2024, zum 15. Jubiläum der Behindertenrechtskonvention (BRK) in Deutschland, ist Amelie volljährig und hat im Rollstuhl miterlebt, was die Umsetzung der Richtlinien gebracht haben. Für Amelie hat sich in Sachen Inklusion in Deutschland so gut wie gar nichts getan.
Immer wieder Hindernisse
„Mir ist wichtig, dass sich was ändert“, sagt sie. Amelie Cartolano will ein selbstbestimmtes Leben führen, so wie es die BRK-Richtlinien einfordern. Im Alltag merkt sie, wie schwer ihr das gemacht wird.
Nach der Förderschule sucht die Familie ein Gymnasium, an dem Amelie inklusiv und barrierefrei lernen kann. In der Nähe ihres Wohnorts gibt es das nicht. Also fährt Amelie jeden Tag zusammen mit ihrer Assistenz an den Stadtrand, ist lange unterwegs. Auf dem Weg stößt sie immer wieder auf Hindernisse: Bahnen, die nicht lange genug halten, Bahnsteige, die mit einem Elektrorolli nicht zugänglich sind, Aufzüge, die kaputt sind, Rampen, die fehlen.
Menschen mit Behinderung sind „keine normalen Kunden, sondern Störfaktoren“, sagt Amelie.
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