Ihr lieben, ein gesundes neues Jahr wünsche ich und komme gleich zu meinem Anliegen.
Ich brauche dringend ein paar Tipps und Erfahrungswerte. Ich betreue mein Kind nun seit ihrem 18.Lj als gesetzl. Betreuer. Eigentlich hat sich nichts geändert, wir leben gemeinsam, wie eh und je und meistern das Leben mit höhen und tiefen. Die Betreuung läuft jetzt 13 Jahre. Und nun möchte man plötzlich ein eigenes Konto, welches ich für mein Kind anlegen soll. Sie bekommt Grundsicherung. Ich betreue sie rund um die Uhr und erhalte Grundsicherung. Pflegegeld läuft auch und ich bin die Kindergeldberechtigte. Das Kindergeld wird mir als Einkommen auf mein ALG II angerechnet, soweit so gut.
Nun geht es um das Konto. Ich pers. finde es völlig schwachsinnig, denn hier werden Kosten entstehen (Kontoführungsgebühren) die m.M.n. nicht sein müssen. Mit der Grundsicherung häuft man kein Vermögen an. Es ist die Grundsicherung und reicht für das Nötigste. Mir widerstrebt es ehrlich gesagt, ein solches anzulegen. Mein Kind bekommt dann Anfang des Monats Sozialhilfe und ich hebe es ab um Einkäufe zu tätigen? Zur Rechnungslegung bin ich ja zum Glück nicht verpflichtet. Was macht das aber für Sinn? Geld drauf, ich hole es runter … und dafür müssen Gebühren getätigt werden. Ja … eigentlich ist es mir klar, wozu das Ganze „notwendig“ ist. Es soll gut sichtbar sein, was für Vermögen der zu Betreuende hat. Ich würde es noch verstehen, wenn es Vermögen gäbe. Ich empfinde es etwas lebensfremd. Ich meine, man kümmert sich und macht und tut ( und das mache ich gerne und selbstverständlich ) Da ist man aber auf sich gestellt. Wenn es aber ums Geld geht …da soll alles brav nachweisbar und offen gelegt sein (werden) Es könnte ja ein Vermögen zufließen? In diesem Leben sicher nicht. Nun gut, ich werde mich dem beugen müssen.
Ich würde mich sehr freuen, wie Ihr lieben Eltern diese „Notwendigkeit“ handhabt. Wie verrechnet Ihr Einkäufe. Also ich hebe Geld ab und zahle aus Prinzip bar. Sollte es irgendwann mal nur noch digital gehen, zahle ich mit meinem Kind im Wechsel die Wocheneinkäufe? Ich gehe ja für unseren gemeinsamen Haushalt einkaufen. Da ist alles dabei, was wir brauchen. Wie ist das bei Euch mit dem Pflegegeld. Letztendlich wird es ja an mich weiter geleitet, weil ich sie pflege. Muss ich dieses dann auch auf ihr Konto überweisen lassen und dann an mich eine Überweisung veranlassen? Ich sitze hier und schüttele nur mit dem Kopf. Solch eine unnötige Bürokratie kann es nur bei uns geben. Ich wünschte mir, mehr Eigenverantwortung! Da wo sich niemand kümmern kann, sollte eine gesetzl. Betreuung angeregt werden. Da macht und tut man das ganze Leben und plötzlich wird das Eltern sein zur bürokratischen Aufgabe (und stehts geht es um das Geld, was transparent sein soll) um all den anderen Kram, da fragt keiner. Ich brauche auch niemanden, ich bekomme das auch alleine hin. Ich wünsche mir, dass dieses Betreuungsrecht reformiert wird und für Eltern, die gemeinsam mit ihren erwachsenen Kindern zusammen leben und sich kümmern, dieses unnötige Bürokratische entfällt. Wenn ich könnte, würde ich sofort auf dieses Procedere verzichten. Ich bin die Mutter, ich kümmere mich, egal wie alt mein Kind ist, das endet nicht mit dem 18. LJ.
Ihr merkt sicher, ich bin grad angefressen. Überall will irgendwer die Hände in unserem Leben haben. Kontrollieren, schauen, ob es was zu holen gibt.
Gern auch private Antworten, ich freue mich und bin Erwartungsvoll
Anke