Buchempfehlung - keine einfache Kost

Es gibt ein neues Buch zum Thema Menschen mit Behinderung und das Morden der Nazis.
In der HuPfla = Heul- und Pflegeanstalt von Ansbach starben mindestens 2250 unheilbar kranke oder behinderte Kinder, Frauen und Männer. Genauer ausgedrückt, sie wurden ermordet. Das heute noch in der Epilepsiebehandlung verwendete Medikament „Luminal“ wurde dazu in hohen Dosen hinzugezogen.
Selbst habe ich dieses Medikament in hohen Dosen meinem mittlerweile erwachsenen Sohn verabreichen müssen. Wohl war es erfolgreich gegen seine GrandMal Anfälle, aber es bereitete mir immer Bauchschmerzen und ein ungutes Gefühl entstand zunehmend dabei. Ihm hat es geholfen, Jahre zuvor wurden Menschen mit Behinderung damit umgebracht.
Am 1.09.1939 war es Hitler selbst, der dieses Vernichten unwerten Lebens in einem Geheimbefehl anordnete.
Dieses Vernichten „unwerten Lebens“ war der Probelauf für den Holocaust. Ein sehr trauriges Vorgehen in der Geschichte der Deutschen. Es gab auch Menschen, die sich dieser Vorgänge bewusst waren und mutig entgegenstellten. So befasst sich das Buch auch mit dem Widerstandskämpfer Robert Limpert, der in den letzten Kriegstagen gehängt wurde. Ein Schicksal vieler Widerstandskämpfer. Erst 2017 gelang es mit zähem Ringen, eine Gedenkstelle für die vielen Widerstandskämpfer in Ansbach zu enthüllen.
Das Buch mit dem Titel „Einzelne wagten es doch“ kann man bei der
Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken e.V., Regionalgruppe Ansbach, Roseggerweg 8, 91522 erhalten.
info@buergerbewegung-ansbach.de