Das Projekt IWoK – Inklusives Wohnen mit komplexem Hilfebedarf

Aus der 2012 gegründeten IG-Inklusives-Wohnen heraus ist nach einem Kooperationstreffen und mit großer Unterstützung vieler engagierter Menschen im Jahr 2019 das Projekt IWoK Inklusives Wohnen mit Komplexem Hilfebedarf entstanden.

Die Eltern wollen advokatorisch für ihre Töchter eine Wohnform außerhalb einer Institution verwirklichen […]

Quelle und kompletter Text: Das Projekt IWoK – Inklusives Wohnen mit komplexem Hilfebedarf

3 „Gefällt mir“

Ein kurzes Update zu unserem Projekt.
Inzwischen erfolgte die Wohnungsübergabe , sodass wir in den nächsten Wochen die Zimmer für die Bewohnerinnen einrichten können und die genaue Planung der Gemeinschaftsräume angehen können.
Ob der Einzugstermin zum 1. Februar tatsächlich umgesetzt werden kann, ist noch unklar. Die Personalgewinnung ist in Zeiten von Corona wirklich sehr schwierig.

4 „Gefällt mir“

Das klingt aber doch schon sehr vielversprechend! Ihr habt schon jede Menge geschafft! Einrichten der Zimmer… Hut ab! :blush::+1:

2 „Gefällt mir“

„Ein selbstbestimmtes Leben“.

Das ist der Wunsch von Constanze, Annika, Julika und Evelyn. Alle vier Mädels leben mit einem Handicap und möchten zusammen in eine betreute WG nach Trennfurt ziehen.
Wir von der Aktion-MainHerz finden das großartig und möchten sie gerne unterstützen.

Weitere Infos unter Meine-News-Bürgstadt

3 „Gefällt mir“

Stellenangebote - für die neue Wohngemeinschaft IWoK in Trennfurt werden ab 1. März / 1. April 2021 Teilzeitkräfte aus verschiedenen Berufsfeldern gesucht.
Weitere Infos auf unserer Homepage: Stellenangebote im Projekt IWoK

1 „Gefällt mir“

Bericht über unser Wohnprojekt IWoK

Sie wohnen in einer Wohnung, sind endlich von zuhause ausgezogen. Für viele Menschen ist das normal. Für Menschen wie Constanze, Annika, Julika und Evelyn ist das etwas Besonderes.

Gegen viele Hürden haben ihre Eltern gekämpft, mussten Wege suchen, die es zwar auf dem Papier gibt, die aber in der Realität noch niemand beschritten hat. Dabei sagt die Behindertenkonvention und auch das Bundesteilhabegesetz, dass Inklusion ein Grundrecht ist und kein Luxus.

Quelle und kompletter Text: Main-Echo

3 „Gefällt mir“

Ein Vorzeigeprojekt und hart erkämpft. Alles Gute zu dem bis jetzt gelungenem Projekt. Nun heißt es durchhalten, künftige Finanzierung zu sichern, und sich einem leergefegten Personalmarkt zu stellen. Viel Glück und einen langen Atem dabei.
Es wirft aber auch berechtigte Fragen auf, z.B. wie sich die Behindertenhilfe und auch die Solidargemeinschaft hinter den Menschen mit hohem Hilfebedarf im stationären Wohnen, künftig positionieren kann? Hier tun sich gerade zwei völlig unterschiedliche Welten auf. Die Bezirke, hier explizit der Bezirk Unterfranken, stehen zunehmend in der Verantwortung, eine adäquate Versorgung aller Betroffenen zu ermöglichen. Es kann aber auch nicht sein, dass das stationäre Wohnen, mit all seinen Bewohnern, künftig zum großen Verlierer wird. Wir brauchen auch solche Einrichtungen, denn die Wahlmöglichkeit darf niemanden genommen werden. Das ganze System sollte stimmig im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention, mit Blick auf die Solidarität untereinander, miteinander und überhaupt menschenwürdiger Versorgung erfolgen. Niedrige Personalschlüssel, auch ausgelöst durch den leergefegten Personalmarkt, niedrig angesetzte Finanzierung, die kaum bis wenig Teilhabe ermöglichen, sind heute die Realität in vielen Bereichen der stationären Versorgung von Menschen mit komplexem Behinderungsbild. Und die Warteliste auf Wohnheimplätze ist trotzdem lang. Nicht alle Eltern haben einen langen Atem, oder sind in der Lage ihre erwachsenen „Kinder“ bis ins hohe Alter selbst zu versorgen. Verlierer im System finden sich immer. Aber sie finden leider kaum, bis keine Aufmerksamkeit in der Presse.

Solche hervorgehobene und bis jetzt einmaligen, großartigen Projekte hegen mit ihrer Aktualität breiteres Interesse. Das ist auch gut. Aber wie geht es dem Großteil der Menschen hinter den Mauern, die kaum bis niemals so richtig wahrgenommen werden? Damit meine ich nicht die Betroffenen, die z.B. eine Werkstatt besuchen können, oder auch Selbstvertreter, die sich selbst mit ihrer Stimme vertreten können. Es gibt diese Menschen und auch sie sind es wert darüber zu berichten, wie sich ihr Alltag in einer stationären Wohngemeinschaft gestaltet und nicht nur dann, wenn sie z.B. wie jetzt in Ahrweiler, hilflos den Fluten zum Opfer fielen, oder in Potsdam durch Messerstiche ermordet wurden und damit wieder kurzzeitiges Interesse hervorgerufen hatten. Auch dafür steht die Gesellschaft in Verantwortung, denn ihr ist es eigentlich solange egal, solange nicht der Einzelne selbst betroffen ist.

Hallo Myriam,

es geht nicht um zwei unterschiedliche Welten, sondern um die gleiche Welt. Es ist eine Welt, in der Menschen mit komplexen Behinderungen und/oder hohem Hilfebedarf große Schwierigkeiten haben, eine bedarfsgerechte Versorgung zu bekommen.
Ursache sind die nach wie vor sehr starren Strukturen (nicht nur) in Unterfranken und der bei allen maßgeblichen Entscheidungsträgern mangelnde Wille, daran etwas zu ändern.
Ich habe deshalb - zusammen mit anderen Eltern - einen ungewöhnlichen Weg gewählt, um für meine Tochter und ihre Gruppe eine möglichst bedarfsgerechte Versorgung zu gewährleisten. Das ist uns nach vielen Jahren hartnäckigem Engagement gelungen. Ich kann immer noch nicht richtig glauben, dass wir dieses Etappenziel erreicht haben. Zwar ziemlich müde und abgekämpft, aber wir haben es geschafft.
Ich hoffe sehr, dass wir für das eigentlich Ziel - die dauerhafte bedarfsgerechte Versorgung - nicht weitere Jahre so mühevoll kämpfen müssen, aber auch das würde ich mit der gleichen Hartnäckigkeit angehen. Anders geht es leider nicht.
Zu der Situation in den stationären Einrichtungen kann ich nur raten, sich Verbündete unter den Eltern zu suchen und gemeinsam daran gehen, die Bedingungen vor Ort und dann auch überregional zu verbessern. Aber vielleicht sollten wir hierfür ein eigenes Thema eröffnen.

Annika zieht in eine WG

In Anbetracht dessen, dass Annika (*1983) nicht „von alleine" aus dem Elternhaus ausziehen und ihren eigenen Weg gehen kann, musste ich mir immer wieder bewusst machen, dass wir Eltern uns nicht selbst lebenslang um sie kümmern können.

Leider musste ich bei meinen ersten Erkundigungen feststellen, dass Menschen mit hohem Hilfebedarf und komplexen Behinderungen wenig bzw. keine Wahlfreiheit beim Wohnen haben und die vorhandenen Angebote für Annika nicht geeignet waren.

So begann die Geschichte im Jahr 2006. Annika war 23 Jahre alt.

Quelle und kompletter Text: Rett-Syndrom-Südwest

1 „Gefällt mir“

Unsere Wohngemeinschaft hat im Mai 2022 den ersten Geburtstag gefeiert und inzwischen eine eigene Homepage: Projekt IWoK

2 „Gefällt mir“