Eine neue Studie zeigt: Es ist noch schlimmer als gedacht. In allen Regionen Bayerns fehlt das Personal. Das wird sich auch auf die Einrichtungen auswirken. Seit Jahren wird in Bayern über den drohenden Pflegenotstand, den Fachkräftemangel und die stetig steigende Zahl an pflegebedürftigen Menschen gemunkelt, geredet, gestritten. Eine neue Studie zeigt nun: Der Handlungsdruck ist höher als viele bislang vermuteten. Am Mittwoch stellte die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) das in ihrem Auftrag erstellte Monitoring der Öffentlichkeit vor - mit einer Datenfülle zum Pflegepersonalbedarf in Bayern, die es so bislang nicht gab. „Wir sehen große Versorgungsengpässe auf uns zukommen“, sagte Georg Sigl-Lehner, der Präsident der Vereinigung, in München.
Nicht nur alarmierend, sondern sogar bedrohlich wirkt die Grundaussage der neuen Studie: Selbst wenn durch erfolgreiche Kampagnen und attraktivere Arbeitsmodelle mehr Menschen für den Pflegeberuf gewonnen werden sollten, so werde es nicht mehr gelingen, den bisherige Personalbestand zu halten. „Völlig illusorisch“, stellten Michael Isfort vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung in Köln und Thomas Klie vom Freiburger Institut AGP Sozialforschung klar. Es werde unter den gegenwärtigen Ansprüchen nicht einmal für den Erhalt der vorhandenen Einrichtungs-Kapazitäten reichen…]
Quellenangabe und ausführliche Information: Süddeutsche Zeitung 01.10.2021