Fahrdienst mit oder ohne eine Begleitperson?

Hallo Zusammen

Ich heiße Battica und ich bin bus Fahrer. Ich fahre bus mit Kinder mit besonderen Bedürfnissen.

Ich muss mich entschuldigen weil mein Deutsche Sprache ist nicht sehr gut.

Ich stelle meine Frage:
Darf ich wie Fahrer alleine mit Krampfkinder (epileptische) fahren oder muss mit mir immer ein Begleiter sein und darf/muss ich rektal diasepam Medikamente geben oder das muss eine Begleitperson machen?

Gruß

Guten Morgen,

wenn Schüler/Kinder/Fahrgäste mit Epilepsie befördert werden, muß eigentlich eine Begleitperson im Bus anwesend sein. Sollte es zu einer Notfallsituation kommen, muß gemäß voriger Einweisung durch die Verantwortlichen des Busunternehmens, auch entsprechend gehandelt werden. Meistens darf man nur rechts ranfahren und den Notarzt rufen und dann leider nur „zuschauen“, das heißt, einfach schauen, dass sich die krampfende Person nicht verletzen kann und die Luftzufuhr gewährleistet ist.
Leider dürfen oftmals keine Notfallmedikamente durch den Fahrdienst verabreicht werden. Selbst wenn Eltern es befürworten und eine medizinische Delegation vorliegt. Das ganze Procedere unterliegt leider einer Grauzone, was das Rechtliche betrifft. Keinesfalls dürfen/sollten Epileptiker von einem nicht eingewiesenen Personal befördert werden! Ein Notfallmedikament ist ein nicht ungefährliches Medikament und es bedarf immer einer Schulung, mindestens aber einer ausführlichen Unterweisung durch Fachpersonal und auch Eltern. Es muss genau nach der Delegation gehandelt werden, auch was den zeitlichen Ablauf betrifft.
Privatunternehmen erlauben ihrem Personal teilweise die Gabe von Notfallmedikamenten, wenn eine Delegation vorliegt, das Personal geschult und die Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten vorliegt.
Es ist für das Buspersonal äußerst wichtig, im Vorfeld über medizinische Besonderheiten die einer dringend zwingenden Behandlung bedürfen, informiert zu sein. Man sollte auch niemals Medikamente ohne Einweisung, oder Delegation verabreichen. Das Personal sollte sich immer die Zeit nehmen können und dürfen!, mit den Eltern ausführlich über Ablauf eines Anfalls und die Gabe von Notfallmedikamenten sprechen zu können. Nur so kann ein Transport von Menschen mit Behinderung und zusätzlicher Epilepsie, auch sicher gewährleistet werden. Kommt es zu einem Anfall auf der Fahrt und im Berufsverkehr, heißt es ruhig und besonnen zu bleiben und dann gemäß Absprache, vorzugehen.
Was das Diazepam rektal betrifft, manche Medikamente werden rektal, manche oral gegeben. Das ist nunmal so. Um den Patienten und sich selbst vor ungewollte Verletzungen zu schützen, bedarf es eben einer ausführlichen Unterweisung. Meines Wissens können Personal ohne Fachwissen, oder Hilfskräfte nicht gezwungen werden, Notfallmedikamente zu verabreichen. Wie es dann aber insgesamt um die Sicherheit der anvertrauten Fahrgäste steht, kann ich nicht beurteilen. Wenn man anhält und den Notarzt ruft, auf den betroffenen Menschen aufpasst, dass die Luftzufuhr gewährleistet ist und die Person sich nicht verletzen kann, ist man rechtlich auf der sicheren Seite. Wie es dem teilweise unnötig langen krampfenden Menschen dabei geht, ist eine andere Frage.

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Vielen, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.

Gruß

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