Hallo zusammen,
morgen beginnen ja die Ferien. In einem Beitrag auf dem Blog habe ich ja auch schon meine Gedanken dazu geteilt. In dieser Rubrik, möchte ich jetzt auch noch einmal meine Gedanken, zu meiner Situation als betroffene Mutter teilen.
Der Juli war für mich, als die Kinder noch klein waren, der schönste Monat im Jahr. Die meisten Schulaufgaben waren geschrieben, die Noten mehr oder weniger sicher und irgendwie konnte man gelassen nach vorne schauen. Hitzefrei schenkte einem wertvolle Stunden mit den Kindern zusätzlich. Ich kann mich noch so gut an das eine oder auch andere Jahr erinnern. Dann, wenn der Juli vorbei und der August begann, wurden bei uns in Bayern die Koffer gepackt. Für das behinderte Geschwisterkind zusätzlich der Rolli, das Inhaliergerät, das Massagegerät, die Medikamente, Notfallmedikament und genug Lebensmittel, die für ihn passend waren, letzte Arztberichte und Anfallstagebuch natürlich auch mit im Gepäck. Wenn ich heute daran zurück denke, weiß ich gar nicht mehr, wie ich das alles geschafft habe. Ich habe es aber und es waren eigentlich immer gute Zeiten. Es ist nun schon einige Zeit her und es hat sich vieles in meiner Familie geändert. Urlaub gibt es für meinen Sohn mit Behinderung eigentlich nur noch, wenn er zu Besuch bei uns zuhause ist. Ich kann es jetzt auch gar nicht so gut beurteilen, ob er den Urlaub aus der alten Zeit vermisst? Irgendwie hat er irgendwann aufgehört, Wohnmobil zu sagen. Und irgendwie hat mir das unheimlich weh getan. Und ein schlechtes Gewissen wird uns wohl immer begleiten. Schade eigentlich, dass die Behindertenhilfe oftmal in den Wohnheimen gerade so über die Runden zu kommen scheint und das Wort Urlaub, nicht bis zu den Bewohnern vordringen kann. Dabei wäre doch gerade für die Bewohner von stationären Einrichtungen, die Möglichkeit der Abwechslung vom Alltag, auch ein ganz klein wenig Verbesserung der Lebensqualität, oder?