Der Begriff „Inklusion“ wird als Türöffner benutzt:
für Fördermittel, Imagepflege, strategisches Wohlwollen.
Das ist kein Missverständnis, es ist kalkulierter Missbrauch.
Die Sprache der Gleichstellung wird instrumentalisiert, um ein System zu stabilisieren, das keine Gleichstellung will.
Und genau darin liegt der eigentliche Verrat:
Nicht nur an uns, die Teilhabe einfordern – sondern am Begriff selbst.
Inklusion wird ausgehöhlt, banalisiert, funktionalisiert.
Und am Ende bleibt ein Wort – und eine Lücke, in der die Realität verschwunden ist….]
Und nicht nur die Realität derer, die sich selbst vertreten können, sondern auch gerade für die Menschen, die sich erst gar nicht selbst vertreten können. Auch das Recht auf Gleichbehandlung von Menschen mit komplexer Behinderung fliegt durch die Lücke, der Realität hinterher. Sie fallen gleich aus allem raus. Und weil das so ist, weil dieser zunehmende Missstand momentan zu lautem Aufschrei führt, weil die Angst vor Kürzungen gerade wieder die Behindertenhilfe mit voller Wucht trifft, kommen solche Gedanken zu Papier, gehen durchs Netz und fordern unmissverständlich zum Nachdenken auf .
Kobinet: Ich kritisiere Menschen, die es nicht besser wissen – und tue es trotzdem