Meine Tochter wird dieses Jahr im Oktober 5 Jahre alt. Sie ist autistisch und in der Pflegestufe 3. Sie war seit September letzten Jahres in einem integrativen Kindergarten und jetzt hat sie ein Kündigungsschreiben mit Empfehlung bekommen, sich in einem heilpädagogischen Kindergarten zu bewerben. Ich hatte mich dort beworben, aber auch eine Absage erhalten mit der Begründung, dass es viele Bewerbungen gibt und Ihre Tochter auf der Warteliste steht.
Ich habe keine Ahnung, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Kann jemand etwas vorschlagen?
Hallo Irha,
ich habe auch ein autistisches Kind im Kindergartenalter und wir haben leider auch nur Absagen von heilpädagogischen Kitas bzw. Schulvorbereitenden Einrichtungen erhalten, weil die Wartelisten so voll waren oder der Förderschwerpunkt nicht gepasst hat. Das war sehr frustrierend.
Was mir noch einfällt, ist, dass du dich an die EUTB in Freising wenden könntest. Sie können dich auch bezüglich der Kündigung beraten.
Außerdem kann dir das Autismus Kompetenzzentrum Oberbayern vielleicht auch Einrichtungen empfehlen, in denen sie bereits Erfahrung mit autistischen Kindern haben.
Viele Grüße und schönes Wochenende noch,
Henriette
Hallo Irha,
hattet ihr den Träger des integrativen Kindergartens mit eingeschaltet?
Was hat der zur Kündigung gesagt? Ich würde mich auch an das Jugendamt wenden, sie sollten den besten Überblick über alle Einrichtungen haben und ggf. auch vermittelnd eingreifen können. Auf jeden Fall hat deine Tochter ja einen Rechtsanspruch auf einen Tagesbetreuungsplatz. Vielleicht nützt es auch den Behindertenbeauftragten und den Bürgermeister mit zu involvieren?
Ich wünsche euch von ganzem Herzen eine schnelle und gute Lösung bzw. Platz für eure Tochter.
Ich bin in Kontakt mit dem Jugendamt und Vertretern der Stadt, aber sie scheinen ratlos zu sein und sagen nur eines, dass es nicht genug Plätze gibt und man auf der Warteliste bleiben muss.
Das Kündigungsschreiben des aktuellen Kindergartens ist ohne Begründung, aber ein Vorschlag, dass sie empfehlen würden, sich für heilpädagogische Kindergarzten zu bewerben.
Ich habe von der Stadt Freising, dem Oberbürgermeister und allen anderen Organisationen, mit denen ich in Kontakt war, die Antwort erhalten, dass es für Ihre Tochter praktisch unmöglich ist, einen Kindergartenplatz in der HPK zu bekommen, da keine Plätze verfügbar sind.
Das sind keine schönen Nachrichten! Ich hoffe, ihr findet bald eine Lösung…
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung berichten, dass wir alle Fachkräfte, die in unserer Familie tätig waren und auch die Verfahrenslotsin vor Ort mobilisiert haben. Die haben dann in den Einrichtungen für uns noch mal Druck gemacht.
Manchmal wird den Worten von Fachkräften mehr Glauben geschenkt als uns Eltern leider.
Habt ihr es auch mal in einer SVE probiert?
Vielleicht kann dir ein Verfahrenslotse vor Ort helfen.
