Auch Pauls Krankenakte habe sie nicht einsehen dürfen. Immer wieder schreibt sie deshalb E-Mails an den Pflegedienstleiter und den Oberarzt, fragt persönlich nach, diskutiert. „Die glauben, ich bin eine hysterische Mutti. Aber wenn ich kommuniziere, dass etwas falsch gelaufen ist, möchte ich einfach, dass sich darum gekümmert wird.“
Den Zeitungsbericht habe ich mir durchgelesen, aber es tun sich hier für mich so einige Fragen auf. Dahingehend finde ich den Bericht eher kontraproduktiv. Zum einen, finde ich es fragwürdig, wenn eine Mutter damit konfrontiert wird, dass ihr Kind so sehr erkrankt ist, dass man sogar an eine Palliativ Behandlung denkt, warum bleibt sie dann nur weiter telefonisch in Verbindung? Kann man da wirklich noch an einen Urlaub und Erhoung denken? Wie, wenn sie sich nicht selbst einen Eindruck verschafft, kann sie da überhaupt die Situation auf die Entfernung einschätzen?
Dann verstehe ich nicht, warum sie sich im nachhinein über einen Dekubitus aufgeregt hat, aber die Lagerung in einem Pflegerollstuhl verurteilt? Auch die Behauptung, dass die Klinik ja an diesem Patienten verdient, finde ich unangemessen. Wir alle wissen, wie es momentan in der Pflege aussieht und keiner von uns lässt sein Kind alleine und mit gutem Gewissen in einer Klinik liegen. Mit meinem Kind wäre das überhaupt nicht möglich. Für mich sind in diesem Artikel mehrere Ungereimtheiten und für eine positive Entwicklung ist so ein Bericht in meinen Augen nicht geeignet.