Ich habe mich mit einer Rezession des Buches:“…als Menschen gegen Sachwerte gewogen wurden“ beschäftigt. In dieser Rezession ging es auch um die Situation von kirchlichen Trägern von Einrichtungen der Behindertenhilfe. Christlicher Anspruch via praktische Verwirklichung. Zu Zeiten des Dritten Reiches, wo Pflegesätze durch den NS Staat gesenkt wurden und das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung in Frage gestellt wurde.
Dieses Buch kann ich nur empfehlen. Es ist ein historisches Zeitdokument, welches zunehmend an Bedeutung gewinnt und welches man unbedingt gelesen haben sollte! Gebraucht kann man es noch im Netz erwerben.
ISBN: 3-8253-7107-7
In dem genannten Buch geht es um eine kirchliche Einrichtung, vielleicht stellvertretend für andere im Dritten Reich, aber doch mit unterschiedlichem Verlauf in der Geschichte und Einsatz für die Menschen mit Behinderung. „Anstaltsleiter“ haben um jedes einzelne Leben gekämpft und manchmal wurden sie dabei zu einsamen Rufern und niemand nahm sie wirklich ernst. Durch meine Nähe zur Diakonie Kork weiß ich durch Aufklärung, wie um jedes einzelne Leben gekämpft und doch auch verloren wurde, weil niemand es wirklich anfangs so richtig ernst nahm? Heute gibt es wieder diese erhobenen Zeigefinger und mahnende Gedanken, aber diesesmal von Eltern, weil wir es gelernt haben keine Bittsteller zu sein, sondern unsere Kinder ein gesetzl. verankertes Lebensrecht haben! Wir haben Angst und tragen Gedanken, die noch nicht so richtig ausgesprochen werden dürfen. Doch es gibt schon wieder Verlautbarungen auf der anderen Seite und es fängt alles wieder langsam an.
Schwerstbehinderte waren seinerzeit die ersten auf dem Weg in die Gaskammer. Heute steht ihr Zuhause in der Eingliederungshilfe bereits auf dem Spiel. Man fängt wieder das große Aussortieren an.
Hielt man nicht anfangs noch im Dritten Reich an den Menschen mit Behinderung fest, die brauchbar = arbeitsfähig waren? Heute wird man damit bereits konfrontiert, dass den Schwächsten ihre Tagesförderstätte geschlossen werden soll! Ihr ganzer Lebensinhalt wird / soll wegrationalisiert werden, einfach auch aus Kostengründen!
Wir dürfen nicht die Augen davor verschließen, wir müssen darüber reden! Jetzt! Denn nur eine gute und breite Aufklärung hilft gegen das Vergessen und vor allem hilft es einen Satz in unserer Geschichte zu streichen:
Ich habe nichts davon gewusst!
Es geht uns nämlich alle an. Wir leben in einem Land, das aus seiner eigenen Geschichte gelernt haben sollte!
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