Neue Beratungsmöglichkeit bei Antidiskriminierungsstelle des Bundes für pflegende Angehörige

Hallo,
ich möchte euch auf einen Artikel in den Kobinet-Nachrichten hinweisen, in dem es um den unzureichenden Schutz vor Diskriminierungen am Arbeitsplatz von pflegenden Angehörigen oder Eltern , die ihre kleinen Kinder betreuen geht. Es wird auf die gerade neu geschaffene Beratungsmöglichkeit durch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes verwiesen:
"Berlin (kobinet) Eltern mit kleinen Kindern und Leute, die ihre Familienangehörigen pflegen und deswegen im Job benachteiligt werden, können sich ab sofort von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes beraten lassen. Das sieht das so genannte "Vereinbarkeitsrichtlinienumsetzungsgesetz“ vor, das am 23. Dezember 2022 im Bundesgesetzblatt verkündet wurde und nun in Kraft getreten ist. Aus einer repräsentativen Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes von 2022 geht hervor, dass Diskriminierungen von Eltern und pflegenden Angehörigen am Arbeitsplatz weit verbreitet sind. 41 Prozent der Eltern gaben an, wegen der Kinderbetreuung Diskriminierung erlebt zu haben. Bei Menschen, die Angehörige pflegen, waren es 27 Prozent.

„Das müssen wir ernst nehmen“, sagt Ferda Ataman, Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung. „Deshalb freue ich mich, dass wir ab jetzt als Beratungsstelle auch für diese Gruppe zur Verfügung stehen.“ Konkret können arbeitende Eltern und pflegende Angehörige sich an die Antidiskriminierungsstelle wenden, wenn sie der Ansicht sind, wegen der Beantragung oder Inanspruchnahme einer Elternzeit, Pflegezeit oder Familienpflegezeit benachteiligt worden zu sein.[…]

Wie ich finde, ist dies ein positiver Anfang, denke aber der Gesetzgeber wird die Regelungen und Gesetze noch konkreter ausgestalten müssen, damit es nicht mehr zu so vielen Fällen von Diskriminierungen kommt.

Viele Grüße
amai

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