Neuer Wirkstoff zur Behandlung des Dravet-Syndroms und LGS

Durchschnittlich 5 von 1000 Kindern zeigen Symptome einer Epilepsie im Kindesalter. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und oftmals ist es ein längerer Weg bis überhaupt eine Diagnose gestellt werden kann oder auch wird. Für eine gute und genaue Diagnostik gibt es in Deutschland sogenannte Epilepsiezentren. In diesen Zentren verfügt man über einen großen Erfahrungsschatz. Denken wir an das Buch Struwwelpeter, fällt uns vielleicht noch Hans guck in Luft ein. Man geht davon aus, dass bei ihm eine Absencen Epilepsie beschrieben wird. Aber nicht nur diese Form einer Epilepsie kann auftreten. Es gibt auch sehr schwere Formen einer Epilepsie und das bereits im Kindesalter. Bei 5% aller behandelten Kindern handelt es sich um das Dravet Syndrom, oder auch um das LGS = Lennox-Gastaux-Syndrom. Für diese Formen einer Epilepsie steht jetzt ein neuer Wirkstoff zur Verfügung. Neu zugelassen in der Epilepsiebehandlung wurde der Wirkstoff Cannabidiol. Der Wirkstoff stammt aus der Cannabis Pflanze. Es konnte vor der Zulassung nachgewiesen werden, dass die Zahl der motorischen epileptischen Anfälle rund um die Hälfte der Anzahl gesenkt werden konnte. Wie bei allen Medikamenten, kann es auch mit Nebenwirkungen verbunden sein. Über Behandlung und Möglichkeiten wende man sich an die Experten.
Nähere Informationen dazu findet man hier:

Pressemitteilungen 2019
Frühkindliche Epilepsie: Abwesenheitszustände viel häufiger als Krämpfe - DGKN warnt vor übersteigerten Erwartungen beim Cannabis-Wirkstoff

Glossar - cannabinoider Begriffe / Uni Freiburg

Cannabidiol bei Epilepsie - Was ist gesichert (2018)

Cannadbidiol senkt Anfallshäufigkeit 2018