unser Sohn Ben (frühkindlicher Autist PG 4) wohnt zur Zeit noch bei uns und wird wohl bald in eine Einrichtung ziehen, so wie es aussieht. Er hatte eine Freizeitassistenz über die Eingliederungshilfe genehmigt bekommen. Die würde dann entweder wegfallen oder er bezahlt es aus eigener Tasche. Ist das wirklich so? Ich finde wirklich nichts im Internet darüber. Und bei dem heutigen Personalmangel in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe, kann es durchaus sein, das die Freizeitangebote eher dünn angesiedelt sind. Wenn die Einrichtung da so wenig machen sollte, könnte man vielleicht über das persönliche Budget etwas machen, dass die Kosten für eine Freizeitassistenz übernommen werden. Also ich würde die Rechnung bezahlen und ich lasse mir die Kosten über die Eingliederungshilfe erstatten. Der Träger der Wohneinrichtung ist eine ganz andere als der Träger der Assistenz. Geht das?
das Team hat sich ein wenig umgehört. Eine Freizeitassistenz zu bekommen während man in einer besonderen Wohnform lebt ist leider fast nicht möglich. Du könntest hier mal mit dem Träger der Einrichtung sprechen und dann einen sehr ausführlichen Antrag stellen und schauen ob dieser dann angenommen wird.
Was das Persönliche Budget angeht, könntest Du mal bei einer EUTB vorbeischauen. Die können dich dann gezielt zu eurer Situation beraten
Vielleicht hilft dir das bei der Begründung weiter, warum bei deinem Sohn z.B. die Inanspruchnahme gemeinsam mit Anderen Mitbewohnern als Autist nicht möglich oder evtl. kontraproduktiv und damit nicht zumutbar ist.
dankeschön für eure Antworten. Ben ist letztes Wochenende in die Einrichtung gezogen. Gestern telefonierte ich mit der Eingliederungshilfe, ob ich die Kopie vom Wohnvertrag per Mail schicken kann, da ich bereits einen Antrag gestellt hatte im November letzten Jahres. Die Aufnahme hatte sich verzögert durch Erkrankungen und Umbauten innerhalb der Einrichtung. Die gute Frau meinte, die Leistung für die Freizeitassistenz wird gestrichten für Ben, da er ja in die Einrichtung gezogen ist und die eben diese Leistungen übernehmen werden. Und über das persönliche Budget, machen sie nicht. Nur machen wir uns nichts vor, die Personaldecke ist dort halt sehr dünn. Die machen zwar etwas, wie mit denen regelmäßig einkaufen gehen oder ab und an mal zum Schwimmen. Freizeitassistenz, als Ben zu Hause war, waren eh nur 6 Stunden im Monat. Aber das war trotzdem immer ein Highlight. Sonst ging Ben mit einem privatengagierten Betreuer 1x die Woche zum Sport. Dieser wurde von der Verhinderungspflege bezahlt. Das ist auch erstmal Geschichte. Wenn man mal überlegt, dass für Menschen wie Ben tausende von Euro an Assistenzleistungen im Monat bezahlt werden, da finde ich 6 Stunden im Monat wirklich einen kleinen Teil davon. Vielleicht ergibt sich im nächsten Jahr noch mal etwas für Ben. Dort gibt es einen Sportverein, der samstags eine Sportgruppe für behinderte Menschen hat. Das wäre unter Umständen etwas für Ben. Wenn er eh am Wochenende bei uns ist, haben wir für ihn Anspruch auf das anteilige Pflegegeld und somit auch auf Verhinderungspflege.
Übrigens sind in der Wohngruppe überwiegend Autisten. Ich werde mich mal von der EUTB beraten lasssen, ob es vielleicht eine Möglichkeit gibt.