Hallo,
unsere Tochter ist 18 Jahre alt und wir sind auf der Suche nach Möglichkeiten, wie wir für sie ein möglichst selbstbestimmtes Leben organisiern können.
Da sie aufgrund des Rett - Syndroms einen kompflexen Förderbedarf hat benötigt sie, vor allem für die Kommunikation mit ihrem Talker, eine „rund um die Uhr“ Assistenz.
Wir suchen nach Anlaufstellen und Informationen, wie wir für unsere Tochter eine Tagesstruktur mit sinnvollen Aufgaben im Raum Nürnber/Fürth/Erlangen gestalten könnten. Langfristig suchen wir auch nach einer Wohnmöglichkeit, wo unsere Tochter mit Assistenz selbstbestimmt wohnen kann.
Unsere Tochter hat schon mehrere Praktika in Förderstätten besucht. Einige waren sehr abschreckend andere mit tollem Angebot wollten/konnten…keine Assitenz aufnehmen.
Über Kontakt zu anderen Eltern, die sich ebenfalls gerade auf diesen „Weg machen“ und nach neuen Möglickeiten abseits von Förderstätten und Wohn - Pflegeheimen suchen, würden wir uns sehr feruen.
schön, von dir zu hören! Ich kann mir vorstellen, dass ihr gerade vor jede Menge Fragen und Herausforderungen gestellt werdet. Ich hoffe, dass sich noch Eltern anschließen, die dir mit ihrer eigenen Erfahrung weiterhelfen können (z.B. unsere Moderatorin @Inge - du weißt bestimmt mehr )
Es ist sehr schwierig - vermutlich fast unmöglich - innerhalb einer Förderstätte zusätzlich eine persönliche Assistenz durchzusetzen. Der Kostenträger (Bezirk) wird mit dem Argument ablehnen, dass die Förderstätte genügend Personal hat, um den Bedarf der Tochter abzudecken.
Fast genau so schwierig wäre eine persönliche Assistenz übrigens auch beim Einzug in ein Wohn- oder Pflegeheim durchzusetzen.
Vielleicht wäre es ein Weg, dass die Tochter die Förderstätte nur an zwei oder drei Tagen in der Woche besucht und für die anderen Tage ein persönliches Budget beantragt wird für Freizeitgestaltung, Hilfe zur Pflege, Vorbereitung auf den Umzug in eine ambulant betreute Wohngemeinschaft. Vielleicht schafft ihr es sogar, eine gut geeignete persönliche Assistenz die komplette Zeit des Umbruchs begleiten zu lassen: zuerst im Elternhaus, später in der Wohngemeinschaft.
Ich drücke euch die Daumen für ein gutes Gelingen.
Unser Projekt IWoK soll in zwei Monaten starten. Allerdings haben sich alle entschieden, dass die Bewohnerinnen weiterhin in ihre bisherige Tagesförderstätte gehen sollen.
Hallo Inge,
ich habe mich gerade auf deiner Seite zu eurem Wohnprojekt umgesehen - einfach toll. Ich bin schwer von deiner Energie und dem Erfolg beeindruckt. Danke auch für den Rat, das persönliche Budget erst einmal „stückweise“ zu beantragen. Wir stehen noch ganz am Anfang und hoffen sehr, ein paar Gleichgesinnte zu finden, die mit uns diesen Weg weiter gehen.