Eigentlich ist der Bericht schon vom Dezember und irgendwie aber noch nicht überholt, oder aber auch „überrollt“, wie sein Titel aussagt. Es geht darin um die Situation in den Pflegeheimen. Im März 2020 wurden die ersten Missstände offensichtlich und so richtig besser wurde es dann auch im weiteren Verlauf des Jahres nicht mehr. Verschiedene Einrichtungen der Behindertenhilfe wurden für Eltern überhaupt noch nicht wieder geöffnet. Seit Dezember sind die Türen überwiegend für alle wieder ganz verschlossen. Was sich hinter den Türen abgespielt hat, ist teilweise nur zu erahnen. Wir haben von den vielen Infektionen gehört und auch von den Toten. Sie wurden geschützt und doch wurde das Virus vielerorts hineingeschleppt. Wie wird es weitergehen, wenn die Pandemie in den Griff kommt und in weiten Teilen der Gesellschaft wieder die Normalität einziehen wird. Es wird eine Sparwelle geben. Diese Welle wird auch durch die Pflegeeinrichtungen ziehen. Missstände die vorher bereits da waren, mit weiteren Sparmaßnahmen bekämpfen? Könnte das die Zukunft sein?
Die Gesellschaft hat vorher weggeschaut und das hat sich jetzt gerecht. die Leidtragenden sind unsere Eltern, Großeltern und auch Kinder sowie Angehörige mit Behinderung. Vielleicht sollten wir mal einfach diese Zeit der zunehmenden Stille nutzen in uns zu gehen und wieder Werte zu suchen und zu erkennen.
Corona muss nicht nur das Ende einer Zeit bedeuten, wo man aus dem vollen schöpfte und sich nahm was man wollte, ohne nach rechts oder links zu schauen. Es kann auch der Beginn einer neuen Zeit sein.
Bezieher der Süddeutschen können unter dem Thema „Die Altenheime werden schon wieder überrollt“ einiges dazu lesen.