Sozialam lässt uns verrecken

Hallo,
vielleicht hat jemand eine Idee, denn wir wissen nicht mehr weiter.

Ich (72) musste nach der Coronapleite meiner Firma Grundsicherung beantragen.
Der Antragseingang wurde von dort per 01.04.2019 bestätigt. … Bis heute (29.01.2021) keine Leistungen!
Immer nur neue Fragen und Unterlagen. Auch mein Vermieter hat langsam die Nase voll.
Seit nunmehr 10 Monaten beantworte ich denen alle Fragen (auch die Unsinnigsten) und reiche alle geforderten Unterlagen ein. Aktuell sind Kontoauszüge (beginnend lange vor der Antragstellung) angefordert. Da mich die Bank Mitte letzten Jahres wegen Limitüberschreitung gefeuert hat und alles gelöscht hat, kann ich mich auch nicht mehr einloggen und komme ich an nichts mehr heran. Meine telefonische Bitte an die Bank, mir die Kontoauszüge zu übersenden wurde wie folgt beantwortet:
Bezahlen Sie erstmal Ihre Schulden i.H.v. ca. 1.300 € und überweisen uns die Gebühren für die Kontoauszüge (ca. 120 €), dann bekommen Sie die Auszüge.
Auch wenn das Erpressung ist, worauf ich mich nicht einlasse, habe ich die ca. 120 € nicht. Also kann ich dem Amt die Auszüge nicht zur Verfügung stellen. - Mir droht der Verlust der Wohnung und die Versorgungslage ist auch seit geraumer Zeit kritisch. Sollte ich die Wohnung verlieren, ist eine andere Mietwohnung nicht drin. a) ist meine Bonitätsauskunft inzwischen sehr „bescheiden“ und b) könnte ich keine Kaution bezahlen. Ganz zu schweigen davon, dass ich (in meinem Alter) seit Monaten keine Krankenversicherung mehr habe. Die Private wurde mir wegen Nichtzahlung gekündigt.
Auch mein Anwalt hat das Handtuch geworfen und sieht keine rechtlichen Möglichkeiten mehr.
Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll?
Haben Sie eine Idee?

Außerdem ist mein Sohn (25, Autist, Sozialphobie usw.) in einer eigenen Wohnung im gleichen in einer ähnlichen Situation. Ihm hatte das Amt die Leistungen für 09, 10 und 11/2020 bewilligt und die Miete direkt an den Vermieter überwiesen. Dann sollte er einen Verlängerungsantrag (wieder mit diversen Unterlagen und Kontoauszügen) stellen, was vor geeraumer Zeit geschah. Statt der Verlängerung kam jetzt wieder ein endloser Fragenkatalog. Auch bei ihm sind nun mindestens zwei Mieten im Rückstand.

Guten Abend Dino,

Sie scheinen momentan in einer verzwickten Lage zu sein. Leider können wir Ihnen da nicht wirklich helfen. Wir sind ein Forum für Eltern von Kindern mit Behinderung und befassen uns mit den Problemen, die damit im Zusammenhang stehen. Was Ihren Sohn betrifft, so könnte er sich sicher für Hilfe und Unterstützung beim zuständigen Behindertenbeauftragten Ihrer Stadt, oder Ihres Landkreises wenden. Sollte Ihr Sohn einen Betreuer zur Seite haben, wäre dieser ein Ansprechpartner. Vielleicht kann Ihnen noch der eine oder andere hier in unserer Community weiterhelfen. Ich drücke Ihnen die Daumen.

Viele Grüße
Kirsten

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