Specialsitter stellt sich vor

Liebe Mitglieder von intakt,

wir sind Specialsitter, ein kleiner Betreuungsdienst für Kinder mit Behinderungen an verschiedenen Orten in Deutschland. Anders als die bekannten „großen“ Anbieter übernehmen wir viele Leistungen, die diese ablehnen, und unterstützen Familien auch dabei, finanzielle Unterstützungen von Ämtern und Kassen zu erhalten. Von diesen Unterstützungen erfahren viele Familien aber oft nicht – daher dachten wir, dass es gut ist, uns hier einmal kurz vorzustellen.

An die Moderator*innen: Bitte meldet euch bei uns, wenn dieser Post zu werblich oder aus anderen Gründen nicht gewünscht ist. Wir möchten in diesem Forum auf keinen Fall stören!

Warum „Specialsitter“?

Gemeinsam zu wichtigen Terminen, auf einen Elternabend oder einfach nur ins Kino gehen, für viele Eltern kein großes Thema. Einfach einen Babysitter anrufen und gut ist’s. Familien von Kindern mit Behinderung fällt es deutlich schwerer, eine Betreuung zu finden. Viele Babysitter trauen es sich nicht zu, auf Kinder mit Behinderung aufzupassen, oder bringen nicht das nötige Wissen mit. Gleichzeitig übernehmen zahlreiche Anbieter nur bestimmte Arten von Leistungen, bieten jedoch nicht alles, was nötig ist. Dadurch geht das Angebot oft an dem vorbei, was Familien von Kindern mit Behinderungen wirklich brauchen – ein Dilemma, an dessen Lösung unsere Gründer Friedrich Bartels und Sebastian Börner seit 6 Jahren arbeiten. Da wir quasi als „Babysitter“ für Familien mit besonderen Bedürfnissen angefangen haben, schien der Name „Specialsitter“ gut für uns zu passen.

Was wir leisten

Mit einem Team von ausgebildeten Pflegekräften, Sozialpädagoginnen und geschulten Quereinsteigerinnen bieten wir Familien von Kindern mit Behinderung die bestmögliche Betreuung in allen Lebenslagen. Wo andere Anbieter eine Betreuung kategorisch ablehnen, sagen wir erst recht und mit voller Absicht „Ja“. Zu ungewöhnliche Fälle gibt es dabei nicht, unsere Kolleg*innen unterstützen Familien für ein paar Stunden am Abend, als Begleitung zur Schule, bei der Diabetespflege oder sogar als Betreuung über mehrere Wochen, zum Beispiel im Urlaub.

Hilfe beim Thema Geld

Generell gibt der Gesetzgeber eine Vielzahl von Möglichkeiten vor, wie Ämter und Krankenkassen Familien von Kindern mit Behinderung finanziell unterstützen können. Leider erfahren viele Familien aber nicht, was sie alles beantragen können, oder sind aufgrund ihrer Situation nicht in der Lage, sich auch noch um Anträge oder Diskussionen mit Sachbearbeitern zu kümmern. Auch diese Lücke schließen wir, indem wir Familien bei der Beantragung der Mittel unter die Arme greifen.

Specialsitter in Franken

Ende letzten Jahres haben wir einen neuen Standort in Franken eröffnet, den unsere Kollegin Sophia Grosser leitet. Sie ist eine erfahrene Einzelfall- und Familienhelferin, hat Psychologie studiert und arbeitet seit 2018 für uns. Als Einzelfallhelferin unterstützt sie Familien und Kinder mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Anforderungen und nutzt ihre Erfahrung als Familienhelferin, um Elternteile in ihrer Erziehungskompetenz zu unterstützen oder zum Beispiel zwischen Eltern zu vermitteln, die nicht miteinander klarkommen.

Weitere Infos zu Specialsitter und die Ansprechpartner*innen für eure Region findet ihr unter www.specialsitter.de

Meldet euch gerne, wenn ihr mehr erfahren möchtet oder unsicher seid, ob wir euch helfen können!

Hallo und herzlich willkommen in unserer Community,

Werbung für gewerbliche Anbieter sind bei uns eigentlich nicht vorgesehen. Wohl scheint euer Angebot für bestimmte (oder auch mehr) Betroffene hilfreich zu sein, aber es tauchen doch ein paar Fragen auf. Was mir in eurer Vorstellung auffällt ist, dass ihr von der Beratung schreibt, die andere Anbieter nicht vorhalten würden. Das stimmt dann eher nicht. Es gibt diesen Beratungsauftrag, der nicht nur staatlich unterstützt und mitfinanziert wird, sondern auch von Leistungsanbietern vorgehalten wird. Es fasziniert mich aber, dass es sich um ein Team von ausgebildeten Fachkräften handelt. Bei dem momentanen Fachkräftemangel, der ja auch manches Angebot von vorneherein einschränkt, ein interessanter Aspekt, gerade auch für Eltern, die immer wieder durch das Netz fallen, weil ihre Kinder eben nicht in ein bestimmtes Schema passen. Da denke ich an Autisten, Verhaltensstörungen, Emotionale Entwicklungsstörungen, Epilepsie, etc.
Wie ihr ja sicher auf unseren Seiten bereits nachlesen konntet, bieten wir selbst ein umfassendes Angebot an Hilfestellungen im Rahmen von Erklärvideos, Fachbeiträgen, etc.
Was mich in erster Linie interessieren würde und vor allem sicher auch andere Eltern, wie ist es möglich, ohne Zuzahlungen, bzw. auch mit wenig Zuzahlung, in den Genuss eures Angebotes zu kommen. Gerade in Bayern mit den sieben Bezirken, läuft der Hase etwas anders, was die finanzielle Unterstützung über die der Pflegekassen hinaus betrifft. Bei letzteren gibt es ja festgesetzte Beträge und sollten diese erschöpft sein, kann man über andere Töpfe weitere Hilfen beziehen. Normalerweise wird man dahingehend auch im Rahmen der Offenen Hilfen bei z.B. einer Lebenshilfe oder auch anderen Anbietern beraten.

Ergo, ihre Zeilen lesen sich sehr zuversichtlich, ergeben aber trotzdem einige Fragen. Die wichtigste jedoch, handelt es sich dabei um ein nonprofit Angebot, oder ist es ein gewerbliches Unternehmen mit dem Hintergrund Gewinn zu erzielen? Wir sind ein Selbsthilfeportal und müssen das schon mal hinterfragen. :wink:
Entstammt eure Idee aus eigener Betroffenheit und Erfahrung?
Viele Grüße
Kirsten

Kleine Anmerkung, euer Angebot klingt nicht schlecht und soll auch nicht schlecht geredet werden. Das sind einfach nur Gedanken und Fragen zu einem Angebot, was einem auf dem ersten Blick als zu schön und einfach vorkommt, wenn man einige Erfahrung auf dem Buckel hat.

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Hallo Kirsten,

vielen Dank für deine Nachricht. Ich freue mich immer, wenn ich etwas mehr über meine Arbeit erzählen kann.

Wir sind kein Nonprofit-Unternehmen, wenn du unseren Post daher lieber löschst, kann ich das gut verstehen. Wir sind eine GmbH mit theoretischer Gewinnerzielungsabsicht. Tatsächlich sind im aktuellen Gesellschaftervertrag ein indirektes Gewinnausschüttungsverbot und ein Verkaufsverbot geregelt.

Zum Glück für betroffene Familien gibt es in Deutschland viele Beratungsstellen für die verschiedensten Belange. Daher besteht ein Teil meiner Arbeit darin, mich mit genau diesen Stellen auszutauschen und ein noch besseres Verständnis dafür zu bekommen, was für Familien und betroffene Menschen eine geeignete Hilfe sein kann. Teil meiner bisher gesammelten Erfahrungen ist, dass es zwar nicht zu wenig Beratungsangebote gibt, dass Familien aber oft noch einen zusätzlichen Termin wahrnehmen müssen, um eine Auskunft über verschiedene Hilfsangebote zu bekommen. Wir möchten nicht die Aufgabe von Beratungsstellen wie der EUTB oder AWO übernehmen, sondern ergänzen und Wissen an Familien weitergeben.

Besonders bei Specialsitter ist es, dass wir zu den Hilfsangeboten nicht nur beraten, sondern auch bei der Antragsstellung helfen, sprich die Dokumente zusammen ausfüllen und im Anschluss die Hilfeleistung durch die passende Person erbringen. Kurz gesagt versuchen wir dort unkomplizierte, unbürokratische und schnelle Hilfe zu leisten, wo Familien sie am dringendsten benötigen.

Entscheidend für den Erfolg sind die Personen, die am Ende die Hilfe leisten und bei den Familien vor Ort sind. Indem wir attraktive Arbeitsbedingungen schaffen können wir Fachkräfte und Personen, die sich gerade noch im Studium befinden aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Psychologie, Soziale Arbeit, Heilpädagogik und Krankenpflege für uns gewinnen. Teil unseres Konzepts sind faire Vergütung, hohe Eigenverantwortlichkeit und sehr flexible Arbeitsbedingungen.

Welche Mittel letztlich für welche Familien zur Verfügung stehen, ist individuell so unterschiedlich, dass es hier nicht möglich ist alle Konstellationen zu erörtern. Wenn sich Fragen ergeben, stehe ich aber jederzeit gerne zur Verfügung und beantworte diese so schnell es geht.

Unser Konzept ist aus der Idee eines unserer Gründer entstanden, der selbst Heilerziehungspfleger ist und in seiner Arbeit den Bedarf betroffener Familien und gleichzeitig die Schwierigkeit gesehen hat, geeignetes Personal zu finden.

Ich hoffe die wichtigsten deiner Fragen ausführlich und verständlich beantwortet zu haben und wie oben schon gesagt stehe ich für weitere Fragen sehr gerne zur Verfügung. Am besten kann man mich unter folgender E-Mail erreichen: sophia.grosser(at)specialsitter.de.

Viele Grüße
Sophia

Hallo Sophia,

zuerst einmal herzlichen Dank für deine ausführliche und auch interessante Antwort. Da euer Angebot hilfreich ist, und vielleicht finden sich ja hier auch Betroffene, die schon Hilfe und auch Unterstützung durch euch gefunden haben, lassen wir es mal so stehen.
Wer Hilfe und Unterstützungsbedarf hat, kann sich ja auf euren Seiten auch weiterführende Informationen ziehen.
Der Kuchen wird immer weiter aufgeteilt, Konkurrenz belebt das „Geschäft“. Bleibt nur abzuwarten, wie sich der Fachkräftemangel gerade in Bereichen der Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung in allen Bereichen künftig auswirken kann und wird.
Sollten noch Fragen aus dem Team auftauchen, komme ich wieder auf euch zu.

Viele Grüße
Kirsten