Und dann ertrank er in der Badewanne....?

…und wieder steht ein Fall vor Gericht. Stellen wir uns mal das ganz normale Alltags Szenario vor:

eine Hilfskraft, neu im Dienst und lernwillig, sieht sich 8-12 und mehr Bewohnern aufgrund hohen Krankheitsstandes, oder weil Wochenende ist, völlig alleine gegenüber. Sie kennt ihre Aufgaben: Pflegen, Essen zubereiten, Medikamente richten, Essen reichen, medizinisch notfallmässig versorgen, Küche aufräumen, Inkontinenzhilfen auffüllen und wechseln, für die psychosoziale Betreuung sorgen, dokumentieren, Raucherpausen nutzen zum Luftholen, Telefonate mit besorgten Angehöriger durchführen, genervt zurück zu den Betroffenen, die Betten frisch beziehen, Müll wegbringen, trösten, Verschlucken vermeiden, zu Bett bringen, Bewohner 1, Bewohner 2, Bewohner 3, Bewohner 4 hat eingekotet, muss geduscht oder gebadet werden, schnell unter die Dusche stellen, Klamotten vollgekotet einfach in den Sack stecken, die werden ja nächste Woche abgeholt. Die Lätzchen und Tischwäsche auch gleich mit rein, müssen ja noch in den Keller, Dusche läuft, Notfallglocke Zimmer 8, was tun? Schnell nachschauen - Epilepstischer Anfall, ok, Notruf aus, hab alles im Griff zurück, Dusche läuft noch, nix zu hören, wo ist Buccolam und wie war das? Hintern oder in den Mund und wenn die mich beißt? Mist, Zimmer 8 schreit, Bewohner 7 muss mal, Dusche wird kalt, …wo muss ich erst hin? Ich kann nicht mehr! mir doch scheiss egal? Fiction? Dann liebe Verantwortliche aus den Verwaltungen, übernehmt doch mal einen Dienst. Nur einen und dann reden wir weiter.

Mann stirbt in Badewanne - Pflegerin vor Gericht