Unmut und Impfneid

Das Thema Impfung beschäftigt uns momentan in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens im Ehrenamt und auch privaten Bereich. Zunehmend bereit dabei das „Zwischenmenschliche“ Sorgen, ausgelöst auch durch das schleppende Vorankommen auf diesem Gebiet. Wer ganz normal seinen Weg bereitet, sich vorschriftsmäßig über die Homepage des Impfzentrums anmeldet, sitzt zuhause in der Isolation und wartet. Dann gibt es die Großeinrichtungen, wie Alten- und Pflegeheime, Einrichtungen der Behindertenhilfe mit stationärem - und teilstationären Angebot. Auch hier, zumindest was den stationären Bereich betrifft, kommt man mittlerweile in Bayern voran. Oberbayern im zeitlichen Ablauf an erster Stelle, könnte man meinen, aber auch in Unterfranken gibt es mittlerweile gute Ergebnisse. Petitionen haben dann auch auf die Menschen mit Behinderung, die im häuslichen Bereich leben, aufmerksam gemacht. Menschen im höheren Lebensalter, warten noch geduldig zuhause auf ihren Impftermin. Dann gibt es die Eltern von Kindern mit Behinderung, das Personal in den Einrichtungen die jetzt auch bevorzugt geimpft werden. Lehrer, überraschend schnell mit Astrazenica geimpft, was sicher auch sehr berechtigt war und ist, denkt man an die Zukunft von Kindern. Erst hat es am Impfstoff selbst gefehlt, mittlerweile geht es auch um die Wahl eines bevorzugten Impfstoffes. Diese irgendwie nicht ganz zu durchschauende Organisation erzeugt zunehmend Unmut und es brodelt. Impfneid klopft an. Wird lauter, formiert sich. Im Prinzip bleiben die über, die leise warten bis sie an der Reihe sind. Oder die einfach trotzdem rausgehen und die Zahlen wieder steigen lassen. Schaut man nach Brandenburg und in anderen Teile unseres Landes, versteht man die Welt nicht mehr. Astrazenica erst verteufelt, jetzt das Supermittel überhaupt und ausreichend vorhanden, um bis zum Herbst, voraussichtlich eine Herdenimmunisierung zu erreichen. Die Medien haben eine großen Beitrag daran, wie wir in der Gesellschaft damit umgehen. Die Regierung muss mit ihrer Informationspolitik aufpassen und wir selbst müssen ebenfalls aufpassen, dass uns die Solidarität untereinander, nicht verloren geht. Noch hat uns das Virus im Griff und wir müssen aufpassen, dass es am Ende nicht als Sieger vieles hinter sich lässt, was uns lieb und teuer ist, was uns anvertraut und wertvoll ist. Teilhabe, Freiheit, Solidarität und Respekt vor- und untereinander. Wie denkt ihr darüber?