Veränderungen in den ärztl. Praxen, die einem ungewohnt vorkommen, oder man sich gar nicht mehr mit dem System zurecht findet, können viele Faktoren zugrunde liegen. Erschreckend ist aber laut dem vdk, dass immer mehr Arztpraxen von Investoren übernommen werden und der Arzt des Vertrauens nur noch ein Angestellter in der Praxis ist. Vielleicht hängt damit auch diese ominöse Terminvergabe in Facharztpraxen zusammen? Eine Telefonzentrale, die außerhalb des Praxisalltags die Termine vergibt, wenn man denn überhaupt mal durch kommt.
Glaubt man dem Bericht in der VDK Zeitung vom November 2025, dann können von willigen Nachwuchsärzten die Übernahmekosten für eine Praxis nicht gestemmt werden, da die Investoren alles überbieten. Zur Folge habe es dann, dass Patienten permanent zu eigentlich überflüssigen Behandlungen überzeugt werden, die sie am Ende selbst bezahlen müssen. Chronisch Kranke würden hingegen aussortiert und die Ärzte aus solchen Angestelltenverhältnissen würden von einem enormen wirtschaftlichen Druck sprechen. Es macht einem Angst. Ich persönlich habe angedacht, meinen Zahnarzt wechseln. Vielleicht geht es euch auch so? Wäre es nicht auch eine politische Aufgabe hier tätig zu werden und im Rahmen der Daseinsvorsorge dem reinen Gewinnstreben Einhalt zu gebieten? Die Übernahme durch Investoren steigt kontinuierlich an. Es wird einem Angst und bang.
Zahlen und Fakten
31,1 % aller bayerischen Ärztinnen und Ärzte arbeiten bereits als Angestellte in Arztpraxen (Stand 9/2025) Das bedeutet, das innerhalb eines Jahres die Zahl der Anstellungen im gesamten ambulanten Bereich um 9% gestiegen ist.
Quelle: Bayerische Ärztekammer
Quelle: VDK Bayern 11/25