Verschwinden Menschen mit hohem Hilfebedarf aus der Gemeinschaft?

Corona und die Sicherheitsmaßnahmen für zu Betreuende im stationären Wohnen und was bedeutet das für Eltern und Angehörige?

Wann werden auch Menschen mit hohem Hilfebedarf wieder auf dem Weg in die Normalität sein? In Unterfranken z.B. dürfen Eltern teilweise (?) ihre Kinder wohl wieder zu einem Besuch nachhause holen, dürfen auch mit ihnen öffentliche Plätze aufsuchen, aber ein Besuch im Wohnheim bleibt den Eltern nach wie vor verwehrt. Den Sinn dahinter zu verstehen, ist nicht ganz nachvollziehbar. Es bedeutet zudem eine enorme psychische Belastung. Man darf den Wohnraum, das Zuhause des eigenen Kindes nicht mehr betreten. Die Realität hinter der Tür bleibt einem vorenthalten. Eine Lockerung der momentanen Sicherheitsmaßnahmen scheint nicht geplant. Diese Form der Isolierung beeinflusst nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das ganze System der Teilhabe. Momentan findet auch kein regulärer Besuch der Tagesförderstätte statt. Der zum Teil hart erkämpfte zweite Lebensbereich, scheint durch auferlegte Sicherheitsmaßnahmen, momentan nicht mehr durchführbar. Ist es dann eigentlich nicht nur noch eine Frage der Zeit, wann die vakanten Tagesförderstättenplätze seitens der Kostenträger nicht mehr finanziert werden?
Bleiben wir wachsam - wir haben viel zu lange dafür gekämpft.

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