Vertrag Berufsbildungsbereich und Kindergeldantrag

Hallo alle Zusammen.

ich hatte ein dicken Packen Formulare für den Berufsbildungsbereich WfbM von der Lebenshilfe bekommen. Den füllte ich für Ben soweit aus und schickte es auch zurück. Jetzt meine Frage: Bekomme ich noch einen Vertrag den ich mit unterschreiben muss? Von der Agentur für Arbeit bekam ich einen Bescheid über die Eingliederungshilfe, dass die Kosten für den Berufsbildungsbereich übernommen werden. Da sind ja auch die Zeiträume angegeben wie lange diese Maßnahme geht. Würde eine Kopie von der Arge für den Antrag auf Weiterzahlung des Kindergeldes langen für die Familienkasse?

Könntet Ihr mir bitte mal weiterhelfen?

LG Andrea

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Hallo Andrea,
sicher ist Alles zur Zeit aufregend für deinen Sohn und dich mit den vielen Veränderungen und neuen Herausforderungen nach der Schule.
Hat er denn noch ein bisschen Zeit und Pause, bevor er in der Werkstatt mit der Berufsausbildung anfängt?

Bei uns war es so, dass es einen persönlichen Termin für uns gab mit ihm in der Werkstatt, da wurde uns alles gezeigt, Abläufe, auch bürokratischer Art erklärt, noch einige Formulare für den begleitenden sozialen Dienst ausgefüllt, sowie natürlich auch der Werkstattvertrag. Man wollte meine Vorsorgebevollmächtigung sehen, was in eurem Fall wahrscheinlich der Betreuerausweis sein wird.

Der Kindergeldkasse habe ich den Bewilligungsbescheid über die Maßnahme vom Arbeitsamt hingeschickt , mehr wurde dann auch nicht angefordert von denen. Danach kam erst nach fünf Jahren wieder eine Nachprüfung, ob ihm das Kindergeld noch zusteht.

Du könntest allerdings auch telefonieren und nachfragen, ob sie mehr bzw. was sie brauchen.

Alls Gute für euch , einen guten Einstieg dann und viele liebe Grüße
amai

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Hallo Amai,

danke für deine Antwort. Was soll ich dir sagen, mein Sohn ist in der WfbM bekannt wie ein bunter Hund, weil er dort zweimal Praktikum gemacht hatte. Ja bei uns läuft noch die Autismustherapie, die so hoffe ich bis August Geschichte ist. Das soll jetzt nichts negatives sein, die Therapie hat eine ganze Menge gebracht. Sowie Schule und auch Therapie, mein Sohn hat keine große Lust mehr dazu. Da schleifen wir unseren Sohn mehr oder weniger durch. Was ein wenig Sorge bereitet, sein Sport wird wegfallen. Arbeitszeit in WfbM Mo bis Do 8 bis 16 Uhr und Fr 8 bis 14:30 Uhr. Sport ist donnerstag von 16 bis 18 Uhr. Mein Sohn hat einen ähnlich langen Anfahrtsweg wie zur Schule, nämlich 45 Minuten hin und zurück. Ist dann so gegen 17 Uhr zu Hause. Und dann noch mal los, halbe Stunde Anfahrtsweg zum Sport (in Hamburg). Nicht machbar. Und hier gibt nichts. Einen extra Betreuer habe ich auf für ihn. Nun bin ich am suchen.

LG Andrea

Hallo Andrea,
schön für Ben, dass er dann schon alles ein bisschen kennt, gerade für Autisten sind Veränderungen ja meist schwierig.

Deshalb würde ich wirklich mal mit der Werkstatt sprechen, ob er am Donnerstag ( oder evtl. auch Freitag?)nicht schon früher gehen kann, damit seine Routine und geliebter Sport nicht wegfallen muss. Sicher wird das nicht einfach, aber du schreibst, du suchst schon jemand für deinen Sohn für die Freizeit? Habe ich das richtig verstanden? Wir haben einen Einzelfallhelfer über das Amt genehmigt bekommen, als Freizeitassistenz, der mit unserem Sohn so einiges unternimmt. Manchmal starten sie auch direkt von der Werkstatt.

Oder eventuell hat auch die Werkstatt Sportangebote? Unsere bietet Betriebssport an: Fußball,Gymnastik, Tischtennis, Tennis, Fahrradsport, Laufsport.

Und bezüglich von sinnvollen Einzellösungen hatten wir auch Glück. Um seine Selbstständigkeit zu fördern bzw. zu erhalten, war es für die Werkstatt wichtig, dass er den Weg dorthin alleine mit dem ÖPNV bewältigt. Das hatte der Einzelfallhelfer mit ihm ausgiebig geübt und das klappt bei uns auch, weil die Werkstatt nicht allzu weit von uns entfernt ist und die Verbindungen günstig. So früh wie er aber hätte anfangen müssen, wäre noch kein Bus gefahren und er hätte sehr, sehr früh aufstehen müssen, auch fahren die Busse so früh morgens nur alle 20 Minuten. Es hätte ein Transport organisiert werden müssen. Also beschloß die Dame vom begleitenden Dienst, dass der Arbeitsweg quasi schon „Arbeit“ für ihn wäre und so konnte er dann immer eine halbe Stunde „zu spät“ kommen. Sie meinte die Busse, die die meisten behinderten Menschen bringen seien auch nicht immer pünktlich um sechs Uhr da.

Vielleicht sind bei euch auch so flexible und mitarbeiterfreundliche Einzelfallregelungen möglich? Frag doch einfach mal nach.

Liebe Grüße
amai