Statt die Fortschritte der Pränataldiagnostik zu bekämpfen, sollte man werdenden Eltern lieber helfen, sich zwischen all den Möglichkeiten zurecht zu finden. Die meisten werdenden Eltern entscheiden sich für pränatale Diagnostik, um beruhigt zu sein: Herzlichen Glückwunsch. Alles unauffällig. Genießen Sie die Schwangerschaft! Am bekanntesten im Rahmen dieses Prozederes dürfte der Ultraschall zur Nackenfaltenmessung sein, kombiniert mit bestimmten Blutwerten auch als Ersttrimesterscreening bekannt. Seit 2012 gibt es außerdem einen einfachen Bluttest, mit dem sich bereits ab der zehnten Woche erhöhte Wahrscheinlichkeiten für die Trisomien 13, 18 und 21 erkennen lassen. Seit Juli nun übernimmt für diesen NIPT (nicht-invasiver Pränataltest) in bestimmten Fällen die Krankenkasse die Kosten. So weit, so gerecht, schließlich ist ein Test, der durch seinen Preis (170 bis 350 Euro) nur für bestimmte Menschen zugänglich war, in jedem Fall eine ungerechte Sache…
Quellenangabe und ausführliche Information Süddeutsche Zeitung, Wissen 02.07.22