Wohneinrichtungen und der soziale Verfall in der Behindertenhilfe

Ich kann und will es nicht mehr mit ansehen, wie teilweise zumindest, Träger der Behindertenhilfe immer noch von Wein in ihren Gläsern erzählen und nicht offiziell merken wollen, dass ihnen das Wasser bis zum Hals steht. Sie sollen endlich den Mund aufmachen und zugeben, dass es so nicht mehr weitergehen kann und vorsätzlich Menschenleben gefährdet werden! Das Gehalt und die Anzahl an Mitarbeitern darf doch nicht nur in der Führungsetage stimmen!
Der eklatante Mitarbeitermangel, das Übersehen des Anstiegs der Zeitarbeitskräfte im Pflegebereich und das Tolerieren von zunehmenden Einstieg von Hilfskräften, welche heute schon den festen und fast einzig verlässlichen Partner in der Behindertenhilfe stellen. Da gibt es einen Elternverband, der zunehmend von der Wirtschaft geleitet wird. Ein Elternverband, der Eltern zunehmend an den Rand drängt und sich fast schon überheblich präsentiert. Gruppen von Selbstvertreter, die überheblich und forciert gegen Legorampen sind, weil eigentlich für sie alles selbstverständlich zu sein hat. Ihresgleichen am Ende der Fahnenstange, interessiert die hingegen nicht. Dafür gibt es die Pflege! Also Teilhabe nur für privilegierte Menschen in der Szene! Klar! Die Vertreter der Blindenhilfe vertreten „ihr“ Klientel! Die Vertreter der Lebenshilfe vertreten zunehmen ihre fitten und aktiven Vertreter auch gegen die eigene Säule im Verband. Und die Fachkräfte aus der Pflege treten natürlich viel lieber in einfacheren Ausgangssituationen an. Das ist aber den Selbstvertretern scheinbar gar nicht bewusst! Sie werden ja auch zum Teil instrumentalisiert um auf das schöne Teilhabegeschehen in Deutschland aufmerksam zu machen und das Gehalt von Führungskräften fließen zu lassen. Teilhabe gelungen, Pflege vor dem Exodus! Toll, klasse! Prima läuft das in Deutschland! Wir machen uns Gedanken um Flüchtlinge, um die Ukraine, wir prangern die Russen an und schmeißen aus Sozialverständnis Milliarden auf den Markt der Möglichkeiten. Für die kleine Gruppe hilfloser Menschen in Deutschland haben wir aber kaum Geld, zunehmend kein Personal mehr und generell interessiert es niemanden, wie diese kleine Gruppe mit ihren Eltern zugrunde geht! Pech gehabt, oder? Allen kann man nicht helfen? Nein, vor allem nicht der Verband ihresgleichen, nicht der Verband im Namen Gottes und schon gar nicht die junge Generation. Es bleibt ein fader Beigeschmack und erinnert an vergangene Zeiten: bitte holen sie ihr Kind, oder wir können nicht mehr garantieren, dass es unversehrt bleibt!
Deutschland im Jahr 2023

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