Wohngruppe für Behinderte als Modell in Marktheidenfeld

Selbstbestimmtes Wohnen? Wann öffnen sich die Leistungsanbieter diesem Thema auf Dauer? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Leistungsträgern und wie finanziell gut situiert, bzw. kampfstark müssen Eltern Betroffener sein, wenn es um ein selbst bestimmtes Wohnen im Erwachsenalter von Menschen mit Behinderung geht? Kommt dann noch ein hoher Hilfebedarf dazu, scheint Inklusion, Teilhabe und offen für Alle, momentan immer noch für viele zur Farce zu werden. Eltern treten hierbei oft als Vorreiter auf und mit vehementen Kampf über Jahre, manchmal auch Jahrzehnte, kann es manchmal zu einem Erfolg führen. Verwunderlich, wenn Träger sich dann auch teilweise Erfolge auf die Fahne schreiben, ohne auf die Vorkämpfer zu verweisen. Früher war Lebenshilfe dafür noch bekannt, zu was Eltern alles in der Lage sind. Was sie für ihre Kinder in einem zähen Kampf erreichen konnten.

Heute findet man Beispiele für ein selbst bestimmte Wohnen mit hohem Hilfebedarf unter anderem in Unterfranken, Raum Miltenberg bei der IG inklusives Wohnen, was aber momentan nur für einen kleinen Kreis vorbestimmt ist, noch nicht ganz umgesetzt, und auf längere Sicht wohl auch das einzige Projekt sein könnte, schaut man auf die leeren Kassen im Zuge der hohen Mehrkosten der Leistungsanbieter bei der Umsetzung bestehender Einrichtungen der Behindertenhilfe. Auch hier zeigt sich, dass meistens intensive Arbeit von Müttern, Eltern dahinter steckt. Man kann nur hoffen, dass solche Angebote in Zukunft zur Realität des Angebotes werden.

Ein weiteres Projekt in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Main Spessart soll nun in Marktheidenfeld entstehen. Die Lebenshilfe MSP übernimmt dabei die ambulante Betreuung.

Unter dem Titel „Wohngruppe für Behinderte als Modell in Marktheidenfeld“ konnte man dazu nun etwas in der Presse lesen. Das Vorhaben wird für 6 Menschen mit Behinderung geplant.
Der Stadtrat von MArktheidenfeld befürwortete das Vorhaben in einer Sitzung einstimmig und vermietet eine Wohnung im „Dachgeschoss“ des Neubaus „An den Birken 1“ dem Verein „gemeinsam wohnen mit handicap“. Zwei Jahre Vorlaufzeit hätte dieses Projekt gebraucht, so der Vertreter der Eltern. Jürgen Brönner. Es handelt sich hier um einen Paradigmenwechsel, denn die Lebenshilfe trete hier nur noch als reiner Dienstleister auf, so bezeichnete es Herr Singer-Lutz, Abteilungsleiter für Wohnen bei der Lebenshilfe Main Spessart.
Ausführliche Information zu dem Projekt in Marktheidenfeld findet man in der MAIN-POST, 26.3.21 aber leider nur mit Abonnement