Diagnose Atypischer Autismus....was bedeutet das für uns

Nun hatte ich gerade erst geschrieben, es ist besser geworden…
Jetzt fällt es wieder so extrem auf, das Patrick in manchen Dingen irgendwie nicht bei der Sache zu sein scheint. Allerdings diesmal ohne dass er rumgeschrien hat.
Freitag erzählte er, dass viel zu tun war in der Werkstatt, seit dem WE ist er wieder komisch.
Vielleicht hat es was mit seiner Belastbarkeit zu tun, da frage ich bei seiner Gruppenleiterin auch noch mal nach.

Edit: 20.01.
Nun fällt es auch seiner Gruppenleiteren auf, dass etwas nicht in Ordnung ist mit Patrick bisher hat sie es ja als „verpeilt“ abgetan. Habe einen Termin bei seiner Hausärztin gemacht, mal sehen was sie machen kann. Termin bei der Psychiaterin wird sich nich vorverlegen lassen. Außerdem habe ich Kontakt zum SEZ Schwerin aufgenommen, ebenfalls mit der Bitte für einen zeitnahen Termin. Da rufe ich nachher aber auch schon mal an, geht vielleicht doch schneller, als auf die Antwort der mail zu warten.

Termin für den 16.02. erhalten, mann will den Psychaatrie Termin abwarten… 3 Wochen sind spoertlich, normalerweise dauert es länger.

Gestern war der reinste „Horror - Tag“…nichts ging.
Am Morgen wollt Patrick los, er müsse etwas suchen, fertig angezogen, als wolle er zur Arbeit los.
Patrick war total angespannt in seiner Körperhaltung…stand stocksteif da, wenn er grad nicht wusste was er machen soll, auch beim ruhen lag er so da.
Es war auch wieder einer Situation, wo er mich angeschrien hat, weil er die Aufgabe nicht verstand, ich denke sinngemäß nicht. Ich habe ihn erstmal wieder aus der Situation geschickt.
Vom Sport am Nachmittag mussten wir zeitiger nach hause gehen, weil Patrick plötzlich Angst bekam, er sagte weil es laut war…es war gar nicht laut. Beim Umziehen und auf dem Weg nach Hause hat er sich wieder beruhigt.
Er beschäftigt sich nicht mit seinen Hobbys und redet auch nicht wie sonst darüber…und er konnte Wochentag und Datum erst mit Hilfe nennen.

Abends kam ich auf die Idee ihn mit meiner Faszienrolle abzurollen, das schien ihn etwas zu entspannen. Er reagierte am Bauch überings mit Lachen.

Die Nacht war zu heute Ruhig
Patrick scheint etwas klarer zu sein, und konnte einfachen Anweisungen besser folgen…aber die stocksteife Körperhaltung, heute kommt es mir vor, als würde er kurz innehalten, zeigt er auch heute noch.
Ich werte die leichten Besserungen jetzt mal positiv, da es auch im November/Dezember letzten Jahres so war, als dies das erste mal auftrat.

Montag gehen wir zum Hausarzt, am 8.2. haben wir den Termin bei der Psychiaterin, und am 16.2. im SEZ (Soz. - Med. Erwachsnen - Zentrum) in Schwerin.
Ich hoffe bis dahin kommen wir gut durch die Zeit, und das Patrick wieder arbeiten gehen kann, wenn die Auffälligkeiten erstmal wieder weg sind.

Er war ja zu Hause, weil seine Gruppenleiterin Gefahren sieht, wenn er Anleitungen nicht folgen kann. Da kann ich ihn ja Montag noch krank schreiben lassen.

Sollte es erstmal nicht besser werden, müsste man vielleicht auch über eine Freistellung nachdenken, oder Patrick eben so lange krankschreiben bis es wieder geht.

Hallo Diana,

irgendwie hab ich das Gefühl, es könnte etwas neurologisches dahinter sein. Im Prinzip wäre es ja eine Überforderung auch. Ein EEG zur Abklärung wäre sicher zumindest eine Option. Ich drücke euch die Daunen, dass es wieder besser wird und ihr schnell die Ursache findet, die hinter diesem Verhalten steckt. Eine gute Zeit für euch beide.
LG

Hallo Kirsten,
das ist auch meine Vermutung.
Ich schreibe meine Beobachtungen auf, dann kann ich die mit schicken. Erwarte ja Post vom SEZ mit Unterlagen die schonmal ausfüllen und zurücksenden soll

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Du bist ja sehr fürsorglich und vor allem auch kompetent. Ich hoffe, du triffst auf offene Ohren und man geht da auch mit viel Fachkompetenz heran. Euer Weg war so gut und wird auch hoffentlich so zielstrebig weiter gehen, damit Patrick glücklich und zufrieden leben kann.

Hallo Kirsten,
das hoffe ich auch. Gerade wenn die zusätzlichen Auffälligkeiten dann erstmal weg sein sollten bis zum Termin.
Seine Gruppenleiterin hat es ja auch erst als „verpielt“ angetan, als es im Nov. /Dez. das erste Mal auftrat (allerdings nicht so heftig wie jetzt) und letzte Woche anfangs auch… bis Donnerstag, als Patrick auch auf Arbeit eigentlich nicht zu gebrauchen war. Auch sein Berufsbildungsbeteichsgruppenleiterin „erkannte ihn nicht wieder“

Noch was komisches fiel mir heute auf: Patrick macht einige Dinge, an die man ihn sonst erinnern muss.
Essen z. Bsp. sonst schlingt er eher… jetzt isst er aufmerksammer und kaut mehr.
Auch die steife Körperhaltung, könnte da passen… oft muss ich erinnern, seinen Rücken gerade zu halten, er macht oft einen Rungrücken.

Der Brief vom SEZ kam heute, schicke ich Montag weg, dann kann ich morgen auch noch Beobachtungen notieren. Dann sind es drei Tage. Und bis zum Termin beobachte auch weiter.

Es scheint wieder besser zu werden…aber genau deswegen habe ich meine Beobachtungen notiert.
Damit war der Gesamtablauf ähnlich wie beim ersten Mal, nur das diesmal die Auffälligkeiten stärker ausgeprägt waren.
Gemeinsam war, beide Male ist kein äußerer Auslöser erkennbar und die Auffälligkeiten zeigten sich innerhalb weniger Tage, bei der Besserung dann genau so. Inges. ca. 14 Tage.

Unterschiedlich ist, beim ersten Mal trat es im Urlaub auf, beim zweiten Mal während der Arbeit.

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Hallo Kirsten,

Leider war die Hausärztin schon mal keine große Hilfe, sie vermutet auf Grund eines kleinen Schnippselchens (steife Körperhaltung = Katatonie) von Patricks Auffälligkeiten, es könnte an seinem Medikament liegen, da Katatonie als seltene Nebenwirkung genannt.
Das würde aber nicht schubwiese auftreten denke ich mal, das macht sich bemerkbar und bleibt…Das ist vielleicht ein Grund, aber nicht der hauptsächliche.
Sie hätte ja Blut abnehmen können um den Medikamentenspiegel zu kontrollieren, dann wüssten wir ja ob es daran liegt, sah sie keine Veranlassung zu. Ich soll erst mit der Psychiaterin sprechen.
Also nur zum Facharzt weitergeschoben, bloss nix selbst machen.

Wäre es Patrick immer noch so schlecht gegangen hätte ich darauf bestanden, zum Glück ist er heute fast schon wieder der Alte, so dass ich den Psychiaterin - Termin so wahrnehme wie geplant, und den im SEZ auch. Vielleicht hat man dort ja eher einen Blick darauf, auch wenn gerade keine Auffälligkeiten sichtbar sind.

Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber warst du schon mal mit Patrick in einem MZEB vorstellig? Da wird ja ganzheitlich geschaut? Gibt es eines in eurer Nähe, oder Einzugsbereich?

Huhu Kirsten,
habe doch schon mehrmals geschtrieben. Termin im SEZ (Soz. med. Erwachsnenzentrum) in Schwerin ist veteinbart.
Heißt bei uns anders, aber es ist das gleiche wie ein MZEB.

Heute ist Patrick wieder ganz der Alte.
Obwohl gestern eine Situation war wo ich dachte gleich schreit er mich wieder an. Ich hatte ihn nur gefragt, welchen Utensil noch zum Backen fehlt. Durch das Fragen wurde er immer nervöser und fahriger. Habe ihn zum runterfahren erstmal in sein Zimmer geschickt.
Nach 5 Min. kam er wieder und konnte mir ganz normal weiter helfen.

Als hätte es „klick“ gemacht, und alles lief wieder. Obwohl es sich ja auch vorher schon stetig gebessert hatte.
Komisch ist das ja. Ich bin echt gespannt was die Fachärzte sagen.

Hallo Diana,

erst kürzlich habe ich mich mit dem Thema Wutanfall oder Meltdown beschäftigt. Sicher kennst Du Ellas Blog? Da beschreibt sie sehr anschaulich, um was es da geht. Vielleicht hilft dir das auch schon etwas weiter?

Wutanfall oder Meltdown

Hallo Kirsten, nein den Blog kenne ich nicht, finde aber intetessant, was sie schreibt, nachdem ich darin gelesen habe.

Würde dem auch soweit zuszimmen, dass Patrick in den Situationen überfordert war, und dass allgemein eine Reizüberflutung bei ihm Stress u. Überforderung hervorruft.
Soweit so gut.
ABER : Kann so ein Meltdown auch über mehrere Tage anhalten?
Bei Patrick baute sich ja alles inerhalb einiger Tage auf, war 2 Tage richtig heftig, und flaute dann langsam wieder ab.
Das würde ja bedeuten, dass bei Patrick Meltdown fast 14 Tage (wenn man die Gesamrzeit nimmt) angehalten hat.
Das ist fraglich aber gleichzeitig auch logisch, weil die Beschreibungen im Blog ziemlich zutreffend sind.

Ich werde das mal für die Arzttermine im Hinterkopf behalten.

Hallo zusammen,
heute war der Termin bei der Psychiaterin. Sie hat sich Zeit genommen und sie hat zugehört, sie ist der Meinung, das es bei Patrick eine Stress- bzw. Angstreaktion war (wegen der allgemeinen Corona - Situation) die laut ihrer Aussage, auch solche Symptome machen können, wie Patrick sie hatte.
Das es von seinem Medikament kam, hat sie ausgeschlossen. Aber letztendlich kann man dies ohne genauere Untersuchungen nie endgültig wissen, wobei natürlich das schubweide Auftreten der Auffälligkeiten auch eher dagegen spricht.
Patrick hat nun ein leichtes Antidepressivum verschrieben bekommen, das wir langsam von 1 auf 10 Tropfen tägl. aufdosieren sollen, also alle 2-3 Tage einen Tropfen mehr, bis die 10 erreicht sind. In 4 Wochen ist der nächste Termin.

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Liebe Patiko,
ich wünsche Patrick, dass er das Medikament gut verträgt und es ihm schnell Besserung bringt.
Viele liebe Grüße
amai

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Hallo zusammen,
ohje, wir haben ein Terminproblem…obwohl vielleicht ist es gar keins.
Patricks Termin im SEZ am Mittwoch, beisst sich mit seiner Schulung zum Sicherheitsbeauftragten, die am Di. u. Mi. stattfindet, und auf die er sich schon freut.

Nun bat seine Gruppenleiterin mich, ob wir den SEZ Termin verschieben können.
Die Idee ist vielleicht desswegen nicht verkehrt, weil wir so auch erstmal die Wirkung des Medikaments abwarten u. beobachten können, welches die Psychiaterin ihm verordnet hat. Durch das langsame aufdosieren nimmt er die verordnete Dosis ja erst ab Ende des Monats.
Sollte dieses zum Bsp. eine weitere Angstepisode abmildern, wüssten wir ja schon mal, dass wir diagnostisch auf dem richtigen Weg sind.
Trotzdem sollte natürlich auch geklärt werden ob es nicht doch andere Ursachen gab, und das wird über das SEZ eher gehen.

Ich habe das SEZ nun angeschrieben (Freitags keine tel. Erreichbarkeit d. Empfangs) und um eine Termin Verschiebung nach dem Kontrolltermin (14.03.) gebeten.

Guten Morgen Diana,

es gilt gut abzuwägen. Abwarten, wie das Medikament wirkt, ist eine gute Alternative. Andererseits stellt sich nicht auch die Frage, ob Patrick im stillen Ängste hat, die Position Sicherheitsbeauftragter auszuführen, oder diesen damit verbundenen Aufgaben gewachsen zu sein?
Also erstmal das eine in Ruhe wieder in den Griff bekommen und sich dann neuen, zusätzlichen Aufgaben widmen?
LG

Halli Kirsten,
das ist sicher eine berechtigte Frage oder Überlegung.
Momentan ist es so, dass Patrick keine Auffälligkeiten mehr zeigt (seit 14 Tagen nicht mehr). Ich habe ja auch mit seiner Gruppenleiterin gesprochen, sie traut es ihm zu, auch die Ärztin hat sich positiv dazu geäußert.

Genau do war es auch eine Abwägungsfrage, ob es Sinn macht Patrick jetzt ein Antidepressivum aufzuschreiben oder zu warten ob es nochmal zu einem Vorfall kommt.
Im Grunde ist es so, dass wir das nicht genau wissen. Die Ärztin kann mit ihrerVermutung auch daneben liegen, daher hat sie erstmal auch nur eine geringeDosis, als üblich, aufgeschrieben.

Das Medikament macht, bis auf Müdigkeit, keine Probleme. Da müsste man vielleicht noch mal über die Dosis sprechen bzw. beobachten, ob sich das nach längerer Gabe wieder gibt

Die Müigkeit scheint nun etwas nachzulassen, Seit 28.01. nimmt Patrick die verordnezen 10 Tropfen

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